Frühlingsanfang

 

 

 

 

 

 

Bis der Mohn wieder blüht, dauert es voraussichtlich noch ein bisschen. Um die Zeit sinnvoll zu überbrücken, empfehle ich

Apfel-Mohnkuchen mit Schmandguss

Zutaten für 16 Stücke:

300 g Mehl225 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

1 Prise Salz

175 g Butter

5 Eier (Größe M)

1 kg Äpfel (z. B. Elstar)

1/8 l Apfelsaft

375 g Schmand

1 Päckchen Soßenpulver „Vanille-Geschmack“ (für 1/2 l Milch; zum Kochen)1 Packung (250 g) backfertige Mohnfüllung

75 g Apfelgelee

Mehl für die Arbeitsfläche

Fett für Form

 

Mürbeteig

Mehl, 150 g Zucker, Vanillezucker, Salz, Butter und 1 Ei in eine Rührschüssel geben und mit den Knethaken des Mixers zu einem Teig verkneten. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis (ca. 32 cm Ø) ausrollen. Eine Springform (26 cm Ø) fetten. Die Teigplatte vorsichtig in die Form legen und den Rand ca. 3,5 cm hochziehen und andrücken. Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen und in der Form ca. 30 Minuten kalt stellen.

 

Füllung

Die Äpfel vierteln, entkernen und in grobe Stücke schneiden. Den Apfelsaft aufkochen und die Äpfel darin 2-3 Minuten ziehen lassen. Dann auf ein Sieb gießen und gut abtropfen lassen.

 

Guss

250 g Schmand, 4 Eier, 75 g Zucker und das Soßenpulver mit den Schneebesen des Mixers verrühren.

125 g Schmand, die Mohnmasse und das Apfelgelee verrühren. Die Masse auf den Mürbeteigboden geben und die Äpfel darauf verteilen. Den Guss darüber gießen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C/ Gas: Stufe 2) ca. 1 Stunde backen. Aus dem Ofen nehmen und auf ein Gitter setzen. Den Mürbeteig mit einem Messer vom Springformrand lösen. Den Kuchen mindestens vier Stunden in der Form auskühlen lassen. Aus der Form lösen und auf einer Platte anrichten.

Polizei

Als ich das letzte Mal verhaftet wurde, hatte ich Gelegenheit, das schöne Gebäude der Kreispolizeibehörde Mettmann zu fotografieren.

KPB

Tätä Tätä Tätä!

Gestern tapsten wir noch im Dunkeln. Inzwischen haben wir weiter recherchiert.

Ein namhafter deutscher Süßwarenproduzent (Name der Redaktion bekannt) plant vermutlich eine Marktexpansion.

Foto 1 zeigt die Süßware so, wie wir sie aus deutschen Supermarktregalen kennen.

 

Abb1

Abb. 1

Auf der Homepage des Unternehmens steht (noch?) zu lesen, dass man bemüht sei, durch „organisches Wachstum der etablierten Marken die Marktposition, mit Fokus auf Zuckerwaren in Westeuropa, noch weiter auszubauen“.

Westeuropa? Das uns zugespielte Bild 2 lässt anderes vermuten.

Abb2

Abb. 2

Auch der Zuckerwarenlaie kann erkennen, dass diese Nascherei für den indischen Markt konzipiert und konfektioniert wurde. Ob auf die sonst übliche rote Nase mit Rücksicht auf die in Indien lebenden Hindus verzichtet wurde, konnte bislang nicht bestätigt werden. Im Hinduismus gilt Alkohol als unrein.

Etwas irritiert hat uns das Ergebnis auf Bild 3.

Abb3

Abb. 3

Schlamperei oder soll die Schaumzuckerspezialität neben dem indischen auch bald den russischen Markt erobern? Wird die Vermischung mit dem Modell „Gorbi“ die Konsumenten überfordern?

Wir bleiben am Ball!

 

 

 

 

Recherche

Neue Beiträge gibt es auf Senfbeigabe immer sonntags. Außer natürlich, die Recherche ist noch nicht abgeschlossen.

So viel schon heute: Wenn es stimmt, ist es ein Knaller. Ob es mit Karneval zu tun hat , ist noch nicht raus. Das Team arbeitet mit Hochdruck an weiteren Informationen. Die schlechte Bildqualität ist den widrigen Umstände geschuldet.

Mal angedacht

Sich öffentlich an schlechten Sprachgewohnheiten Anderer zu reiben, ist gefährlich. Wer kann schon von sich behaupten, fehlerfrei in Schrift und Vortrag zu sein?
Ich genauso leider wie sicher nicht.

Warum erhalten Lehrer, die „größer wie“ sagen, eine Unterrichtserlaubnis? Muss sich der Handwerker beeilen, wenn er so schnell als möglich die Wand streichen soll? Wo muss ich hin, wenn ich mich auf Zimmer 115 melden muss? Eine Etage höher in Zimmer 215?

Wo gehen morgens die Menschen hin, die nachmittags am Telefon ihrem Liebsten ins Ohr flöten, sie seien noch in der Arbeit? Wie haben die es aus dem Büro in die Arbeit geschafft? Ach, klar: Sie werden sich reingestürzt haben!

Gibt es ein Mindesthaltbarkeitsdatum für Überlegungen, die nur angedacht wurden? Bis wann müssen sie zu Ende gedacht werden und versperren halbfertigen Gedanken nicht in der Zwischenzeit die Hirnwindungen?

Es scheint sich durchzusetzen, „Email“ statt „E-Mail“ zu schreiben. Was hat Email wohl mit elektronischer Post zu tun? Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, wann auch die Dudenredaktion sich der Übermacht der Masse beugt und einknickt.

Warum darf „erinnern“ nicht mehr reflexiv sein? Wurde das „sich“ an anderer Stelle dringender benötigt?
Plötzlich sinnieren scheinbar oder anscheinend gebildete Menschen mit entrücktem Blick und sagen „Ich erinnere eine glückliche Kindheit“. Dabei schaben sie sich mit dem Handrücken geräuschvoll das stoppelige Kinn. An wen oder was wollen sie die Kindheit erinnern? Kann man die Kindheit an etwas oder jemanden erinnern oder ist es dafür nicht schon seit der Pubertät zu spät?
Ich bin froh, dass sie ganz reflexiv an sich schaben und nicht an mir! Daran würde ich mich nicht gerne erinnern!

Ich glaube  außerdem, einen neuen Sprechtrend herauszuhören. Dies und das haben ausgedient. Es lebe dis!
Man ruft nicht mehr begeistert „Ja, das ist es!“. Nein, man zischelt neumodisch „Ja, dis isses!“. Das klingt, als wollte einer vornehm berlinern. „Dit“ oder „det“? Viel zu proletarisch! „Dis“ ist die Form für die, die sich hauptstädtisch geben und gleichzeitig durchsickern lassen möchten, dass sie es auch hochdeutsch machen könnten.

Viel Freude bereitet mir auch die zunehmende Veganisierung des Lebens! Zunächst dachte ich, ich würde Menschen andere Menschen fragen hören „Isst Du vegan?“ Tatsächlich behaupten immer mehr von sich, vegan zu sein. Ich bin glücklich. Der Nudelauflauf ist vegan.
So geht es. Der Nudelauflauf kann ebenso wenig glücklich (oder traurig) sein wie ich vegan.

Wie sollte dis auch möglich sein? Vegan heißt fleischlos. Wer als Mensch fleischlos ist (nicht isst), kann es von sich nicht mehr behaupten. Wer vom Fleisch gefallen ist, kann nicht mehr sprechen. Der fleischlose Mensch liegt mit sauber abgenagten Knochen in der Kiste oder macht aufgeständert eine zweite Karriere als Studienobjekt an der humanmedizinischen Fakultät.

Auch die Übersetzung mit „pflanzlich“ hilft hier nicht weiter. Der pflanzliche Mensch? Ich höre Biologielehrer rufen „Dis macht Sinn, wenn Du jetzt mehr Gemüse isst wie früher!

Beste Grüße

„Die beste Krankheit taugt nichts“, so sagt man. Wie wahr. Das gilt nicht nur für Krankheiten, sondern auch für Seuchen oder einfach schlechte Angewohnheiten.

Ist Ihnen die neuere Grußseuche schon begegnet? Ich erhalte nur noch Briefe und E-Mails, in denen Menschen mir Ihre besten Grüße übermitteln.Wenn ich zur Grußformel greife, dann sind meine Grüße meist freundlich, oft sind es auch einfach nur viele, manchmal viele liebe. Beste Grüße versende ich nie.

„Das Bessere ist der Feind des Guten“, so wusste schon Voltaire. Um aber besser zu werden, muss man sich zuvor schon in Kategorien bewegt haben, die eine Besserung zulassen. Grüße sind üblicherweise nicht gut und können damit weder besser noch die besten werden. Mir jedenfalls erscheint das völlig unlogisch und falsch – auch wenn Wikipedia  die „besten Grüße“ für eine übliche Grußformel hält. Üblich? Ja. Es gibt eine ganze Reihe von Beispielen mit denen ich belegen könnte, dass das Übliche nicht immer auch das Richtige ist.

Ich jedenfalls bleibe im Gruß lieb und freundlich!